Empfehlungen aus der Beratungspraxis

An dieser Stelle meiner Website finden Sie monatlich neue Hinweise aus der Beratungspraxis. Alle Themenbereiche des "Finanzalltags" - Geldanlage, Versicherung, Erbschaft, Immobilien, Mobilfunkverträge etc. - werden hier berücksichtigt. Die "Alltagstipps" sind auf Ihren konkreten Nutzen ausgelegt. Eine Umsetzung kann Ihnen unmittelbare finanzielle Vorteile verschaffen.

 

Tipp des Monats Januar 2020

Immobilienkauf bei diesem Preisniveau ??

 

Baudarlehen sind durch die Zentralbankpolitik seit Jahren sehr günstig. Diese Entwicklung bringt viele Immobilieninteressenten zu der Überlegung, ob es nicht sinnvoll ist  „noch schnell eine Immobilie zu kaufen“, um sich die günstige Finanzierung langfristig zu sichern.

 

In jedem Fall ist von überhasteten Entscheidungen ausdrücklich abzuraten! Im Falle von Baufinanzierungen ist eine solide Finanzplanung und eine geschickte Strukturierung der Baufinanzierung viel entscheidender. Die Finanzierung ist mit dem individuellen Budget abzugleichen. Darüber hinaus  gilt es die Zinsbindungsfristen und die Tilgungssätze sinnvoll zu gestalten.

 

Viele Fälle aus der Praxis zeigen, dass teure Fehler gemacht wurden. So steht häufiger (oft unverhofft) mehr Geld für Tilgungen zur Verfügung, aber die Kreditverträge lassen dies nicht zu. Dadurch sind die „Immobilisten“ im Wortsinne auch finanziell immobil und müssen dann Geldanlagen suchen. Das beschert Ihnen langfristig ein negatives Zinsgeschäft, denn der Anlagezins ist logischerweise auch heute noch niedriger, als der Kreditzins. Oder sie versuchen risikoreichere Anlagen für besseren Ertrag, haben aber am Zinsbindungsende dann Pech, weil die Kurse ihrer Wertpapiere im Keller sind. Zinsbindungsfristen sind vielfach zu lang, bzw. zu kurz gewählt. Dann drohen zu späte Entschuldung (nach Renteneintritt), oder stark steigende Anschlusszinsen.

 

Beim Immobilienkauf selbst gilt es auch zu bedenken, dass sich das Preisniveau in den Großstädten in den vergangenen Jahren sehr deutlich erhöht hat. Wer jetzt kauft, braucht eine sehr lange Investitionsperspektive, denn wahrscheinlich werden sich viele heute gezahlte Kaufpreise, bei Verkauf in den nächsten 10 Jahren, nicht wieder erzielen lassen. Erwähnt werden müssen auch noch die hohen Kaufnebenkosten, für die Investoren keine „Bausubstanz“ bekommen. Das mindert die individuelle Flexibilität deutlich.

 

Bleibt das Argument übrig, in Sachwerte investieren zu wollen, weil man befürchtet, es könne immer noch zum Euro-Desaster incl. Währungsreform kommen. Aber selbst dieser "worst case" kann nicht wirklich als Argument für Panik-Immobilienkäufe dienen. Denn schließlich gibt es auch andere Sachwerte wie Goldmünzen, Antiquitäten, Kunstgegenstände, deren Anschaffung leichter, oft billiger und ohne Kreditaufnahme möglich ist.

 

Fazit: Eine gute Beratung kostet zwar Geld, kann aber viele wesentlich teurere Fehler verhindern.

Foto: Christoph Taterka

Ralf Pilgenröder

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